Gwoemul
Ein absolut erfreuliches Kinoerlebnis ist der südkoreanische Blockbuster "Gwoemul" (aka "The Host", Regie: Bong Joon-Ho)!

Eigentlich besuchte ich das Filmcasino, um einmal einen richtig grausigen Horror-Monster-Film zu sehen und die Nackenhaare der anderen BesucherInnen mit meinen schrillen Schreien zu sträuben. Jedoch wurde ich von einer Familiengeschichte mit extrem politischen Hintergrund überrumpelt.
Obgleich die kollektiven Großgefühlsausbrüche irritieren, ist die mütterfreie Familie ungeheuer liebenswürdig. Sie besteht aus dem tollpatschige Helden Park Gang-Du (zum Knutschen: Song Kang-Ho), der mit seinem Vater Hie-Bong einen Essensstand auf der Picknickwiese am Flussufer betreibt, der Profi-Bogenschützin Nam-joo und dem arbeitslosen Ex-Studenten Nam-Il. Allesamt machen sie sich auf, die entführte Tochter von Gang-Du, Hyun-Seo, zu suchen und müssen, vom Monster abgesehen, gegen Polizei, Militär und Ärzteteams kämpfen. Das chemisch generierte Untier regt deshalb nicht zum Fürchten an, da es sichtbar und ungeniert herumtrampelt. Genauso vorbehaltslos fließt das Blut. Das Verhalten von "The Host" ist grausamer, realer und banaler als wenn ein Alien-Ästhetikfilter drübergelegt worden wäre.
In der letzten Viertelstunde setzt der wahre Horror ein.

Eigentlich besuchte ich das Filmcasino, um einmal einen richtig grausigen Horror-Monster-Film zu sehen und die Nackenhaare der anderen BesucherInnen mit meinen schrillen Schreien zu sträuben. Jedoch wurde ich von einer Familiengeschichte mit extrem politischen Hintergrund überrumpelt.
Obgleich die kollektiven Großgefühlsausbrüche irritieren, ist die mütterfreie Familie ungeheuer liebenswürdig. Sie besteht aus dem tollpatschige Helden Park Gang-Du (zum Knutschen: Song Kang-Ho), der mit seinem Vater Hie-Bong einen Essensstand auf der Picknickwiese am Flussufer betreibt, der Profi-Bogenschützin Nam-joo und dem arbeitslosen Ex-Studenten Nam-Il. Allesamt machen sie sich auf, die entführte Tochter von Gang-Du, Hyun-Seo, zu suchen und müssen, vom Monster abgesehen, gegen Polizei, Militär und Ärzteteams kämpfen. Das chemisch generierte Untier regt deshalb nicht zum Fürchten an, da es sichtbar und ungeniert herumtrampelt. Genauso vorbehaltslos fließt das Blut. Das Verhalten von "The Host" ist grausamer, realer und banaler als wenn ein Alien-Ästhetikfilter drübergelegt worden wäre.
In der letzten Viertelstunde setzt der wahre Horror ein.
gizzy duststar - 9. Jul, 17:54
gibts andere interessante filme zu besprechen oder vorschläge für einen besuch im augartenkino unter sternen?
(ich bin allein in oberösterreich!)
edit: aja, was haltet ihr von "hundstage"?
edit II: bye bye, ich mach mich auf nach schwaz zur sommerakademie von attac.
www.attac.at
was seidl betrifft, find den film irgendwie schon gut (hab ihn damals im kino gesehen, an dem abend, als ich wegen meiner stellung in linz bleiben mußte), zum teil ziemlich grauslich, mit der typischen humorlosen österreichischen gesellschaftskritik (vgl. haneke). aber nach zwei oder drei malen hab ich nicht das gefühl, ihn nochmals anschaun zu müssen.
hundstage mag ich sehr gern. allerdings stimme ich syro zu: öfter als 2-3 mal kann man ihn nicht sehen.
wenn das wetter (wieder) passt, hab ich folgende empfehlung an dich: http://www.filmarchiv.at/show_content.php?sid=77&s2id=0&action=&pr_filter_subkat1=32&pr_filter_jahr=2007&pr_filter_monat=7&pr_such_jahr=0&pr_such_begriff=